Weil in der Corona-Pandemie immer mehr Spaziergänger unterwegs waren, will das Umweltministerium die Schutzgebiete des Landes jetzt von Rangern schützen lassen. Wo werden sie patrouillieren?
Kiel. Schluss mit Umweltfreveln in Naturschutzgebieten: Schleswig-Holsteins schwarz-grüne Landesregierung schickt die Ranger los. Zwölf neue Vollzeit-Mitarbeiter sollen die Bürger vor Ort über die „Regeln in den Schutzgebieten“ aufklären.
600.000 Euro pro Jahr lässt die Regierung das die Steuerzahler kosten. Man setze damit die „Biodiversitätsstrategie“ des Landes um, heißt es aus dem Haus von Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne).
„Eine Wald- und Wiesenpolizei ohne Befugnisse“
Die FDP im Norden lehnt das Projekt hingegen rundheraus ab. Ihr Umweltpolitiker Oliver Kumbartzky spricht von einer „Wald- und Wiesenpolizei ohne Befugnisse“. Die Stellen seien unnötig. Goldschmidt solle sie gar nicht erst besetzen, zumal das Land sparen müsse.
Der will von der Kritik allerdings nichts wissen. Die Stellen seien ausgeschrieben, sollen im Oktober besetzt sein, sagt sein Sprecher Matthias Kissing. Gesucht werden dafür vorrangig gelernte Förster, Gärtner, Landschaftsbauer oder Landwirte. Sie sollen wie die 17 bereits aktiven Ranger im Nationalpark Wattenmeer nach dem Tarif der Länder, Stufe 6, mit bis zu 3400 Euro im Monat bezahlt werden.
mit paywall weiterlesen auf ln-online.de