Ökosysteme an den Küsten speichern enorm große Mengen Kohlenstoff. Außerdem erwächst aus der Kinderstube vieler Meeresorganismen eine unverzichtbare Nahrungsquelle, für Meerestiere, aber auch für Menschen. Gute Gründe sie stärker zu schützen.
17.07.2024 – Seegraswiesen, Mangrovenwälder und Salzmarschen können jedes Jahr weltweit bis zu 216 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre aufnehmen und speichern. Dabei bilden sie über Jahrhunderte bis Jahrtausende einen enormen Kohlenstoffspeicher im Meeressediment aus. Gleichzeitig leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt in den Meeren und an den Küsten, tragen zum Schutz vor Sturmfluten und zum Küstenschutz bei und damit zur Ernährung und Sicherheit von Millionen Menschen bei.
Ein Forschungsbericht des Öko-Instituts und des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung im Auftrag des Umweltbundesamtes unterstreicht die Bedeutung von Küstenökosystemen für den globalen Klimaschutz.
„Die Ökosysteme an den Küsten und in den Ozeanen werden häufig noch viel zu wenig beachtet“, fasst Judith Reise, Expertin für Kohlenstoffspeicherung natürlicher Ökosysteme am Öko-Institut die Bedeutung der so genannten Blue Carbon-Ökosysteme zusammen. Blue Carbon bezeichnet dabei Kohlenstoff, der von Meeresorganismen aufgenommen und gespeichert werden kann. „Mit unserer Studie zeigen wir, welches Potenzial diese Lebensräume für den globalen Klimaschutz haben können.“
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