In Nord- und Ostsee liegen Millionen Tonnen Munition, die zunehmend Gift freisetzen. Doch wie holt man den mörderischen Müll aus der Tiefe?
Es erinnert unweigerlich an Seekrieg: In Sekundenbruchteilen detonieren mehr als zwei Zentner TNT am Grund der Lübecker Bucht. Der gewaltige Druck schleudert eine Wasserfontäne unzählige Meter in die Luft, der Donner hallt über die See, die Wellen bringen den Forschungskutter „Littorina“ ins Rollen. An Bord halten sie sich die Ohren zu – und gehen dann an die Auswertung der Messdaten. Denn der Sprengtest der Marine dient auch der Wissenschaft.
Auf dem Meeresgrund der Ost- und Nordsee lauert Gefahr: Hunderttausende an Bomben und Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg liegen dort immer noch herum. Eine Bedrohung für Fischer, Yachten – sowie die Tier- und Pflanzenwelt. Je länger der Militär-Müll verbleibt, desto größer wird die Gefahr, dass sich die Metallhülsen zersetzen und der giftige Sprengstoff im Wasser auflöst. Dass das passiert, haben Messungen ergeben.
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