Die Grünen sind stolz auf ihre Pläne für einen Nationalpark Ostsee. Im Gespräch mit unserer Redaktion erläutert die Umweltpolitikerin Silke Backsen, wie und warum sie die Nutzung der Ostsee einschränken möchte und welchen Widerstand sie erwartet.
Kiel. Der geplante Nationalpark Ostsee ist umstritten. Fischer, Wassersportler und Urlaubsbranche fürchten Einschränkungen. Im Gespräch wirbt die umweltpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, Silke Backsen (53), für das Meeresschutzgebiet. Die Diplom-Biologin aus Pellworm möchte zehn Prozent des Nationalparks der Natur überlassen (Nullnutzung), die Fischerei einschränken und Speedboote aussperren.
Weiterlesen nach der AnzeigeIn Schleswig-Holstein wird über einen Nationalpark Ostsee diskutiert. Ist das ein Projekt der Grünen?
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Silke Backsen: Das ist auf jeden Fall ein grünes Projekt. Meeresschutz ist aber keine Frage des Parteibuchs. Ein besserer Schutz der Ostsee sollte unser aller Anliegen sein. Aber klar, die Grünen haben die Idee eines Nationalparks Ostsee in den Koalitionsvertrag mit der CDU hineinverhandelt. Und Umweltminister Tobias Goldschmidt hat vor Ostern den Konsultationsprozess über einen möglichen Nationalpark mit allen Akteuren gestartet.
Die CDU will einen echten Nationalpark, das aber nur, wenn es keine lautstarken Proteste gibt. Damit hat die Union das Projekt halbwegs beerdigt.