KN – Naturschutzgebiete in der Ostsee: Neue Station soll strenge Auflagen überwachen

Wer gegen die strengen Auflagen in den neuen Naturschutzgebieten vor Schleswig-Holsteins Ostseeküste verstößt, muss mit Strafen rechnen. Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) will dafür eigens eine neue Station aufbauen. Ist das die Vorstufe zu einer Nationalparkverwaltung?


Kiel. Nur mit Freiwilligkeit komme man nicht weiter: Schleswig-Holsteins Umweltminister Toibias Goldschmidt (Grüne) hat klargestellt, dass man in den neuen Naturschutzgebieten vor Schleswig-Holsteins Ostseeküste die strengen Regeln gegebenenfalls mit Ordnungsmaßnahmen durchsetzen wolle. Sein Haus werde als Außenstelle eine sogenannte Integrierte Station aufbauen.

Die neue Einrichtung soll nicht nur bürgerschaftliches Engagement und die Arbeit von Kommunen, lokalen Unternehmen und Naturschutzorganisationen koordinieren, sondern auch aufpassen, dass Flora und Fauna wirklich ungestört bleiben. Kritiker sprechen schon jetzt von einer Vorstufe für eine künftige Nationalparkverwaltung.

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Am Nachmittag meldete sich der Bund der Steuerzahler zu Wort. Ja, ein besserer Schutz der Ostsee sei überfällig, stellte Präsident Aloys Altmann fest. Dies müsse aber mit den vorhandenen Ressourcen umgesetzt werden. „Eine weitere Einrichtung mit zusätzlichen Stellen im Landeshaushalt darf es nicht geben.“ Die beiden beteiligten Ministerien für Umwelt und für Landwirtschaft verfügten inklusive ihrer nachgeordneten Einrichtungen über etwa 2600 Planstellen. Damit müsse es doch locker möglich sein, die Aufgaben zu erfüllen.

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