RENDSBURG taz | Erst mit den Betroffenen reden, dann politisch entscheiden – mit einem aufwändigen Verfahren wollte der grüne Umweltminister Tobias Goldschmidt über den schlechten Zustand der Ostsee informieren und für sein Anliegen werben, das Binnenmeer durch den Status als Nationalpark besser zu schützen. Am Ende des Konsultationsprozesses steht ein negatives Fazit: Die meisten Beteiligten der Workshops und Treffen wollten nicht diskutieren, sondern nur ihre Meinung loswerden. Mehr Schutz für das Meer wird es dennoch geben – aber wie der aussehen könnte, ist offen.
„Die deutliche Verweigerung der inhaltlichen Arbeit hat uns erstaunt“, heißt es im Abschlussbericht der Beratungs- und Coachingfirma Eisenschmidt Consulting Crew, die die Workshops im Auftrag des Umwelt- und Energieministeriums organisierte. Bei acht Fachtreffen sowie einem übergreifenden „Verzahnungsworkshop“ entlang der Ostseeküste trafen Fachleute für alle Themen rund um die Ostsee zusammen, darunter Land- und Wasserwirtschaft, Tourismus, Fischerei und Naturschutz. Die Eingeladenen waren sorgfältig ausgewählt: Verbände von Interessensgruppen sowie regionale Organisationen wurden angeschrieben und gebeten, kompetente Mitglieder zu entsenden. Die Fachabteilung des Ministeriums war vertreten, Minister Goldschmidt oder seine Staatssekretärin Katja Günther kamen jeweils dazu.
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