Deutliche Worte findet der Moderator des Konsultationsprozesses in seinem Abschlussbericht zu einem neuen Schutzgebiet – und fürchtet um Diskussionskultur und Demokratie.
Er war oft genug dabei, hat zugehört, moderiert und Zettel mit kontroversen Meinungen an Stellwände geklebt. Nun hat Peter Schottes von der „Eisenschmidt Consulting Crew“ seinen 89-seitigen Abschlussbericht zum Konsultationsprozess zum Nationalpark Ostsee vorgelegt – und das Ergebnis ist eindeutig: Die meisten der befragten Interessenvertreter lehnen den Nationalpark Ostsee ab.
Die Gründe benennt Schottes genau: „Die Hauptargumente gegen die Einrichtung eines Nationalparks sind der fehlende Nachweis der Wirksamkeit eines Nationalparks seitens des Umweltministeriums.“ Dazu bezweifle eine Mehrheit die Wirksamkeit eines Nationalparks, wenn dabei die Überdüngung des Meeres und die Räumung der Weltkriegsmunition ausgeklammert werde. Dazu kämen „mannigfaltige Befürchtungen vor negativen Auswirkungen eines Nationalparks, insbesondere auf die Wirtschaftskraft der Unternehmen, die Wertschöpfung im Tourismus und die Existenz der Fischereibetriebe“.
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