jungeWelt – Machen wir nichts, stirbt der Fischfang

Wie dramatisch ist die ökologische Situation, speziell in der westlichen Ostsee?

Das Ökosystem der westlichen Ostsee ist aus dem Gleichgewicht. Zu warm, zuwenig Sauerstoff, zuviel Dünger, zuviel Nutzung. Und wir sprechen von einem Binnenmeer, das sein Wasser über einen Zeitraum von zirka 25 Jahren über die Nordsee austauscht. Es gibt also keine schnellen Lösungen.

Welche Einflussfaktoren belasten den Naturraum Ostsee?

Wir müssen alle Nutzungsfaktoren gemeinsam betrachten. Dazu zählen Fischerei, Schiffahrt, Leitungsverlegung, Windenergie, Bodenabbau, Tourismus und Eutrophierung, also die Anreicherung von Nährstoffen im Wasser mit Nitraten und Phosphor. Es gibt Indikatoren wie den Hering. Als wandernder Fisch reagiert er direkt auf Verschlechterungen des Zustands der Ostsee. Ähnlich zeigt sich das bei der Entwicklung des Seegrases. Insgesamt braucht es ein echtes Meeresmanagement, keine isolierte Betrachtung einzelner Bereiche. Nur so können wir wirklich etwas erreichen. Das bedeutet, wir müssen unsere Meereszustandsüberwachung intensivieren. Alleine in Mecklenburg-Vorpommern reden wir über fast 2.000 Kilometer Meeresküste.

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