Die Planungen für einen neuen, wissenschaftlich basierten, modernen Küstenschutz an der Ostsee laufen bereits seit 2019 – doch Ergebnisse gibt es erst im kommenden Jahr.
Der Satz des grünen Umweltministers zum Küstenschutz ist deutlich: „Wir haben in der Vergangenheit viele Fehler gemacht.“ Deswegen müsse jetzt eine Gesamtstrategie „Entwicklung Ostseeküste 2100“ her. Darin sollen Wissenschaftler der Unis Kiel und Hamburg-Harburg mit einem hydromorphologisches Gutachten herausfinden, wie sich die Ostsee auch angesichts des steigenden Meeresspiegels bis zum Ende des Jahrhunderts entwickeln wird und wo sie besonders geschützt werden muss.
Allerdings ist der Satz und der Startschuss zur Erstellung des 1,7 Millionen-Euro-Projekts schon vor fast vier Jahren gefallen und das Gutachten sollte dieses Jahr fertig sein.
Projektstart war im Dezember 2019
Damals hatten Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) und Wirtschaftsminister Bernd Buchholz das Gutachten angestoßen und wollten eine langfristige Strategie entwickeln, „um Land und Menschen an den Küsten dauerhaft zu schützen“, wie der FDP-Politiker sagte. Das Land hatte den von den Januar-Sturmfluten 2017 und 2019 betroffenen Gemeinden an der Ostsee 2,4 Millionen Euro für die Beseitigung der Schäden gezahlt. „Die Steuergelder jedes Jahr in der Ostsee zu verbuddeln, kann aber nicht das Ziel sein“, sagte Buchholz.
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