Kiel – Beim Thema Nationalpark Ostsee geht es im Landtag teilweise hitzig zur Sache. Zwar will die schwarz-grüne Koalition ihren Beteiligungsprozess über den Nationalpark noch zu Ende bringen. Die Pläne von Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) stoßen aber auf vehemente Kritik der Union.
Oppositionsführer Thomas Losse-Müller (SPD) sprach am Donnerstag von einem «krassen Offenbarungseid» der Koalition. Goldschmidt verteidigte die Fortsetzung der Beratung: «Die Konsultation ist eben nicht gescheitert.» Der Meeresschutz sei nun richtigerweise im Zentrum politischer Auseinandersetzung. Besserer Ostseeschutz sei notwendig, dem Meer werde vieles zugemutet. Es gebe aber in der schleswig-holsteinischen Ostsee keine Bereiche, in denen «Natur Natur sein kann» und sich erholen könne.
Für Goldschmidt ist besserer Schutz nicht nur aus ethischen, sondern auch aus materiellen Gründen geboten. «Wir sehen einfach, in welchem schlechten Zustand die Natur ist, dass die Schweinswale die Geschlechtsreife nicht mehr erreichen, dass die Eisenten-Population von 1,5 Millionen Exemplaren in den 90er Jahren auf 500.000 Exemplare zurückgegangen ist.» Grund seien Störungen, die Enten fänden kaum noch Platz in der Ostsee.
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