„Wir haben eher fünf nach zwölf“: Polarforscher Arved Fuchs spricht im Interview darüber, was er vom Nationalpark Ostsee hält und warum er die Letzte Generation kritisiert.
Kiel/ Bad Bramstedt. Der Polarforscher Arved Fuchs aus Bad Bramstedt blickt wegen der Klimakrise sorgenvoll in die Zukunft. Am 26. Juni sticht der 70-Jährige mit seiner Crew erneut in See und sammelt auf der Expeditionsreise „Ocean Change“ unter anderem Daten über den Zustand der Ostsee. Gleichwohl warnt er vor zu pauschalen Verboten bei dem geplanten Nationalpark Ostsee und kritisiert die Aktionen der Letzten Generation.
Herr Fuchs, der Zustand der Ostsee ist ein großes Streitthema in Schleswig-Holstein. Was halten Sie von dem Vorstoß, einen Nationalpark Ostsee zu errichten?
Arved Fuchs: Grundsätzlich brauchen wir Meeresschutzgebiete – nicht nur hier in der Ostsee, sondern weltweit. Wichtig ist beim Nationalpark Ostsee jedoch, den Dialog mit den Menschen vor Ort zu suchen. Wenn die Regierung das nicht macht und stattdessen pauschale Verbotszonen ausweist, wird sie die Bevölkerung nicht von dem Anliegen überzeugen. Mein Credo lautet: Wir lösen Probleme nur, wenn die Mehrheit der Menschen hinter uns steht.
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