Im Frühjahr will Grünen-Umweltminister Tobias Goldschmidt die Debatte über einen Nationalpark Ostsee beginnen. Wenn das für Einschränkungen im Hafen sorgt, will Lübeck sich allerdings querstellen. Kritik kommt aber auch schon von Naturschützern.
Lübeck/Kiel. Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt träumt von einem Nationalpark Ostsee. Im Frühjahr 2023 soll die landesweite Diskussion darüber beginnen. In Lübeck werden die Pläne schon jetzt skeptisch beäugt.
Kein Wunder: In einer ersten Grafik des Ministeriums zum Gebiet des künftigen Nationalparks ist auch das gesamte Gebiet der Trave-Mündung bis zum Hafen in Schlutup markiert. In dem Bereich befinden sich bereits umfangreiche Naturschutzgebiete.
Droht in Travemünde eine „Null-Nutzungs-Zone“?
Genau von der Kulisse dieser bestehenden Naturschutz- und Natura 2000-Gebieten aus solle der Umfang des künftigen Nationalparks ermittelt werden, sagt Goldschmidts Sprecher Matthias Kissing. Würde dann aber womöglich bei einer Umwandlung zum Nationalpark mit seinen „Null-Nutzungs-Zonen“ der Zugang zum Lübecker Hafen erschwert werden?
„Die Ziele, die der Minister damit verfolgt, sind bisher nicht transparent“, sagt Lübecks SPD-Bürgermeister Jan Lindenau. Für ihn steht fest: Bei zu starken Einschränkungen wird sich die Hansestadt querstellen.
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Foto: Markus Scholz/dpa