taz – Umweltzustand in Echtzeit

Der Ostsee geht es schlecht. Forschende des Kieler Geomar und der Kieler Uni überwachen ihren Zustand künftig mithilfe von künstlicher Intelligenz.

RENDSBURG taz | Die Ostsee mit ihrem flachen Wasser, dicht besiedelten Ufern und starkem Schiffsverkehr leidet besonders unter der Klimaerwärmung: „Das Brackwassermeer Ostsee erwärmt sich schneller als jedes andere“, heißt es in einer Stellungnahme des Naturschutzbundes Nabu. „Das Ökosystem kippt“, warnt auch der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND).

Das heißt: Wäre das Meer eine Person, gehörte sie auf eine Intensivstation. Eine Behandlung der Patientin – etwa Fischereiverbote oder mehr geschützte Zonen durch den Status als Nationalpark – wird seit Jahren diskutiert, ist aber bislang nicht in Sicht.

Zumindest eine genaue Überwachung soll die Schwerkranke nun erhalten. Forschende des Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und der Kieler Christian-Albrechts-Universität (CAU) setzen dafür auf ein gemeinsames Projekt namens Insyst. Die Abkürzung steht für „Intelligentes System“. Es soll helfen, die Küstengewässer der Ostsee, wo sich die Probleme besonders stark zeigen, mithilfe künstlicher Intelligenz zu überwachen.

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