Der Husumer Hafen ist verschlickt. Mittlerweile gibt es dort täglich nur noch zwei kurze Zeitfenster von gut 40 bis 60 Minuten in denen Schiffe ein- oder auslaufen können.
Nordfriesland hat 13 Wirtschaftshäfen. Dazu gehören List, Hörnum (beide Sylt), Wyk (Föhr) und Wittdün (Amrum). Weitere Beispiele sind: Dagebüll, Schlüttsiel, Hooge, Pellworm und natürlich Husum. Sie liegen alle im Wattenmeer und verschlicken nach und nach durch den Wechsel von Ebbe und Flut. Besonders groß ist das Problem in Husum. Dort wird die Fahrrinne inzwischen immer flacher und damit für Schiffe immer schwerer passierbar. Nur noch zweimal am Tag können die Schiffe dort ein- oder auslaufen. Die Betriebe fordern deshalb, dass die Fahrrinne um 40 bis 50 Zentimeter wieder auf 4,70 Meter vertieft wird. Ansonsten seien 800 Arbeitsplätze im Hafen in Gefahr, so der Koordinator der Interessengemeinschaft Nordfriesischer Häfen, Hans von Wecheln.
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Schutzstation Wattenmeer ist gegen eine Vertiefung des Hafens
Losgehen kann es aber erst, wenn auch die Naturschützer gehört wurden. Die Bagger-Maßnahme muss bei mehreren Behörden beantragt und genehmigt werden. „Wir möchten keine großen Container, keine Riesenfahrten im Wattenmeer haben – und auch nicht mehr Fahrten“, so Katharina Weinberg von der Schutzstation Wattenmeer. Sie kündigt jetzt schon Widerstand gegen die Pläne an.
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