Nordkurier – Wenn Fischer zu Förstern der Ostsee werden

Weil sie ehemals wichtige Arten kaum noch fangen dürfen, schauen sich Küstenfischer nach anderer Arbeit um. Die könnte die Wissenschaft bieten.

Normalerweise holt Mathias Labahn Fische aus dem Wasser. Doch dieses Mal hängt an dem Seil, das er wenige Kilometer vor Kühlungsborn an Bord der „Solea“ aus der Ostsee zieht kein Netz, kein Hering oder Dorsch, sondern ein etwa 30 Zentimeter langer Kunststoffzylinder. Vorsichtig holt er die Konstruktion an Deck und pustet einen der Sensoren an der Unterseite einmal aus, um ihn von Wasser zu befreien.

Hiobsbotschaften in den letzten Jahren

Die neuartige Sonde könnte eine wichtige Rolle dabei spielen, wie die krisengebeutelten Küstenfischer Norddeutschlands künftig Geld verdienen und Nachwuchs gewinnen könnten. Sie misst Sauerstoff, Temperatur, Salzgehalt und Druck. Anders als die Sonde, die die Forscher normalerweise an Bord der „Solea“ verwenden, muss sie nicht über einen extra Winde ins Wasser gelassen werden und kostet nicht rund 100 000 Euro. Das handliche System kostet etwa ein Zehntel und kann von Fischkuttern aus per Hand bedient werden. Die Ergebnisse können die Fischer auch selbst auf einem Tablet sehen.

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