Thünen-Institut für Ostseefischerei – Ausschluss der Fischerei wird keinen signifikanten Effekt auf Entwicklung kommerziell genutzter Fischbestände der westlichen Ostsee haben

Kurzfassung

Ein Ausschluss der Fischerei aus der Gebietskulisse des Nationalparks schleswig-holsteinische Ostseeküste wird nach Einschätzung des Thünen-Instituts keinen signifikanten Effekt auf die Entwicklung der kommerziell genutzten Fischbestände der westlichen Ostsee haben. Der Einfluss der Fischerei auf diese Bestände ist derzeit im Vergleich zu anderen Stressoren wie Eutrophierung und Klimawandel gering. Diese Faktoren lassen sich nicht oder nur eingeschränkt mit Hilfe eines Nationalparks adressieren. Für nicht-kommerziell genutzte Fischarten lässt sich keine solche Aussage treffen, ein signifikanter positiver Einfluss eines Fischereiausschlusses ist aber wenig wahrscheinlich.

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Nach Einschätzung des Thünen-Instituts wäre ein Fischereiausschluss als zusätzliche Maßnahme nach Einrichtung eines Nationalparks viel zu kleinräumig, um signifikant zu einer Erholung der fischereilich wichtigsten Fischbestände wie Hering und Dorsch beitragen zu können.

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Fachliche Einschätzung zum Nutzen von fischereifreien Gebieten im geplanten Nationalpark in den
schleswig-holsteinischen Küstengewässern der Ostsee