Fast täglich liest man in den Medien neue Negativmeldungen aus aktuellen Studien der Wissenschaft, die weitere Details zum desaströsen Zustand-Puzzle der Ostsee hinzufügen. Spätestens wenn es die eigene Person tangiert – in Form von Blaualgengefahr am Badestrand oder aber als Gewissheit, dass der beliebte Dorsch den Kipp-Punkt seiner Regenerationsfähigkeit überschritten hat und mittelfristig von der Speisekarte verschwindet – entwickelt der Mensch ein neues Verhältnis zum Meer und er erkennt, dass unter der Wasseroberfläche etwas in eine fatale Richtung steuert.
Der Umweltschaden unter Wasser und dessen Folgen sind mittlerweile so überdeutlich, dass ein Leugnen des Handlungsbedarfs nicht glaubhaft wäre. So verwundert es nicht, dass selbst Nationalparkgegner*innen es für strategisch klug halten, dem „Nationalpark – Nein“ ein „Schutz für die Ostsee – Ja“ voranzustellen. Zuweilen wird sogar auf zu erfüllende Verträge wie die Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) hingewiesen und auf das Vertragsverletzungsverfahren der EU, das den fehlenden Schutz der Natura 2000-Schutzgebiete kritisiert und mit Strafzahlungen droht. Im Fokus steht auch – wie zuletzt von den CDU-Abgeordneten Jepsen und Nicolaisen als Problem benannt – die Düngeverordnung, für deren Verschärfung ihre Partei sich bislang allerdings eher weniger engagierte.
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