„Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme und Längenmessung der Makrophyten zeigen keine Beeinträchtigung der Unterwasservegetation in der Orther Bucht durch den Surfsport.“ GFN mbH 10.12.2020
Um die nachhaltige Verträglichkeit des seit 40 Jahren ausgeübten Surfsports in der Orther Reede zu untersuchen, wurde im Coronajahr 2020 durch die Stadt Fehmarn die Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung mbH aus Kiel mit einer Analyse der in der Bucht heimischen Wasserpflanzen beauftragt.
Mit medialer Begleitung durch die ARD inklusive Tagesthemen-Beitrag wurde der Beginn der Untersuchung reisserisch dokumentiert.
Als die Ergebnisse im Dezember 2020 veröffentlicht wurden, hatte man mit diesem Ergebnis nicht so recht gerechnet: trotz der Nutzung durch den Surfsport seit etwa 40 Jahren gibt es keine nennenswerten Beeinträchtigungen der Wasserpflanzen. Dies hatte man anhand von Vergleichen der Unterwasser-Fauna in zwei Surfgebieten und im angrenzenden Naturschutzgebiet festgestellt (vergleiche Seite 5 im Gutachten). Im Konjunktiv bleibend empfiehlt die GFN lediglich eine mögliche Besucherlenkung für eventuell zunehmender Nutzermenge. Unberücksichtigt blieben Erhebung zu historischer, bestehender und möglicher künftiger Nutzung.
Die Analysen vor Ort wurden von der GFN vom 07.07.2020 bis 09.07.2020 durchgeführt. Die Orther Reede selbst wird seit rund 40 Jahren von Surfsportlern genutzt.
Offenbar hatte man sich seitens des Naturschutzes ein anderes Ergebnis erhofft, wurde dieses Ergebnis doch still und leise ohne mediale Begleitung lediglich der erfreuten Stadtverwaltung Fehmarns präsentiert.
Zusammenfassung des Ergebnisses
Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme und Längenmessung der Makrophyten zeigen keine Beeinträchtigung der Unterwasservegetation in der Orther Bucht durch den Surfsport. Allerdings wurde innerhalb der Ein- Ausstiegsbereiche der Surfer ein negativer Einfluss auf den Makrophytenbewuchs festgestellt. Demzufolge sollte eine Regelung gefunden werden, um die in der Orther Bucht ohnehin schon hohe Anzahl an aktiven Surfern nicht noch weiter zu erhöhen. Die aktuell vorhandenen Ein- und Ausstiegsbereiche der Surfer sind klein und punktuell. Eine Beeinträchtigung der Makrophyten, findet demnach derzeit nur innerhalb kleiner Bereiche statt, wodurch eine dauerhafte Veränderung bzw. erhebliche Beeinträchtigung der Makrophytenbestände in der Orther Bucht nicht zu erwarten ist. So scheint die Unterwasservegetation, die in direkter Nachbarschaft der Ein- und Ausstiegsbereiche
Quelle: GFN Konfliktanalyse Seite 10
vorkommen, intakt zu sein (Abbildung 10).
Was sind Makrophyten
Makrophyten sind Gewächse, die auf Grund ihrer Größe als einzelnes Exemplar mit bloßem Auge sichtbar sind. Im weitesten Sinn sind es alle Streptophyta. Der Begriff Makrophyten wird meist im Zusammenhang mit limnischenÖkosystemen verwendet und wird dann auf die Wasserpflanzen angewendet. Diese umfassen die höheren Wasserpflanzen und die Armleuchteralgen. Zu den Wasserpflanzen werden im engeren Sinn nur die aquatischen Makrophyten, also die submers (untergetaucht) lebenden gezählt, im weiteren Sinn auch die lediglich unter dem Wasserspiegel wurzelnden.[1] Im Gegensatz zu Makrophyten stehen Mikrophyten, nur unter der Lupe oder dem Mikroskop sichtbare Pflanzen.
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