LN – Nationalpark Ostsee: Umweltminister Goldschmidt stellt sich der Kritik der Landwirte

Erstmals nach dem Brandbrief der Nationalpark-Ostsee-Kritiker besuchte der Kieler Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) die Insel Fehmarn. Er erlebte Proteste, Zustimmung – und es gibt konkrete Angebote von beiden Seiten.

Fehmarn. Sechs Trecker poltern über den Acker herbei. Bis an den Rand des Naturschutzgebietes Krummsteert auf Fehmarn. An einer Treckerschaufel hängt ein Schild. „Mehr Schutz für die Ostsee – Ja, Nationalpark Ostsee – Nein“ steht darauf. Mit dem gleichen Plakat hat sich eine Gruppe vor dem Campingplatz Flügger Strand aufgebaut. „Nicht die Ostsee ist in einem jämmerlichen Zustand, sondern die grüne Politik“, heißt es auf einem anderen Protestplakat. Die Insel Fehmarn probt erneut den Aufstand. Vor Jahren ging es gegen die feste Fehmarnbeltquerung, jetzt gegen die Überlegungen von Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne), einen Nationalpark Ostsee einzurichten.

Diskussion mit den Fehmaranern

Der Minister ist an diesem Mittwoch (19. Juli) auf der Insel unterwegs, um mit den Fehmaranern über ihre Sorgen zu sprechen. Er trifft den Bürgermeister, Campingplatzbetreiber, Wassersportler, aber auch Vertreter vom Naturschutzbund (Nabu). Doch bevor er mit Martin Altemüller, dem wissenschaftlichen Leiter des Nabu Wallnau, sprechen kann, wartet auf dem Acker das Empfangskomitee aus Landwirten. „Damals hat man uns gesagt, dass zu den Beschränkungen der FFH- und Natura-2000-Schutzgebiete nichts mehr dazu kommt, und jetzt sind die genau der Grund, warum bei uns der Nationalpark hin soll. Wir haben kein Vertrauen mehr in die Politik. Der Nationalpark wird von der Ostsee auf das Land übergreifen“, befürchtet Gunnar Müller, Landwirt aus Sahrensdorf.

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