Umweltminister Tobias Goldschmidt besucht heute die Ostseeinsel Fehmarn um dort für sein Prestigeprojekt „Nationalpark Ostsee“ zu werben. Die Initiative Freie Ostsee SH begrüßt es ausdrücklich, wenn sich Minister Goldschmidt vor Ort ein Bild von der breiten Ablehnung seines Vorhabens in der Wirtschaft und der Bevölkerung macht.
Die Menschen vor Ort erwarten von Minister Goldschmidt konkrete Antworten auf ihre drängenden Fragen. Insbesondere fragen sich die Bürgerinnen und Bürger vor Ort, ob es sich wirklich um einen ergebnisoffenen Prozess handelt. Ein am Wochenende veröffentlichtes gemeinsames Interview von Ministerpräsident Daniel Günther mit Umweltminister Goldschmidt sowie die darauffolgenden Reaktionen in Politik und Wirtschaft sind entlarvend. So stand u.a. im Interview zu lesen, dass im Herbst erst im Parlament über den Nationalpark Ostsee abgestimmt würde, um danach die konkreten Null-Nutzungs-Zonen bekanntzugeben.
„Warum zeigt man den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern nicht schon jetzt einmal eine „Null-Nutzungs-Karte“ um beurteilen zu können, was kommen könnte?“ fragt sich Surflehrer Lutz Gehrke, um zu ergänzen: „Herr Goldschmidt spricht nur von Einschränkungen und Verboten. Ein Beweis, dass ein Nationalpark die Umwelt wirklich verbessert, bleibt aus. Ich glaube, Herr Goldschmidt sollte einmal selbst auf ein Surfbrett steigen und sich vergewissern, dass der Wassersport nicht das Problem ist!“
Fehmarn ist das Segelzentrum und das „Hawaii des Nordens“. Wassersport, Tourismus und Naturschutz gehen auf Fehmarn seit Jahren „Hand in Hand“, so Klaus Osterkamp, Geschäftsführer des Hafens Orth a.F. „die wirtschaftlichen Folgen eines Nationalparks für die Region Fehmarn sind nicht untersucht. Es ist mit erheblicher Verarmung, Arbeitslosigkeit und Wertverlusten zu rechnen. Das ist verantwortungslos! Die Mittel für den Nationalpark sollten besser in einen wirklichen Schutz für die Ostsee investiert werden und nicht in ein Prestigeprojekt! „Neben dem MEKUN muss zwingend auch Wirtschaftsminister Madsen in den Prozess eingebunden werden, um den fehlenden wirtschaftlichen Sachverstand des Umweltministeriums zu kompensieren und um die wirtschaftlichen Folgen für unsere Region besser abschätzen zu können“, so Osterkamp weiter.
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