Spiegel – Die Ostsee ist zur Jauchegrube verkommen – ist sie noch zu retten?

Tonnenweise Weltkriegsmunition und am Grund eine riesige Todeszone, dazu eine rasante Erwärmung: Die Ostsee ist gefährdet wie kaum ein Meer – und könnte trotzdem zum Modell für viele andere Küstenregionen werden.

»Das Ökosystem der Ostsee befindet sich in keinem guten Zustand«, heißt es auf der Website des Ministeriums. Eutrophierung, Altmunition, Schiffslärm, Schadstoffe und eingeschleppte Arten setzten dem Binnenmeer zu. Der Minister ersann einen kühnen Plan: Er will dieses schwer geschädigte Ökosystem zum Nationalpark erklären – eine Müllkippe als Schutzgebiet.

Die Debatte macht deutlich: Die Ostsee ist ein intensiv vom Menschen genutztes Meer. Die Wildnis, die Naturschützer hier bewahren wollen, muss erst geschaffen werden. Das geplante Schutzgebiet wird, falls die Gründung am Ende der Konsultationen wirklich beschlossen wird, ein Nationalpark in Entwicklung sein. Die Ranger werden erst durch die Anpflanzung von Seegraswiesen und die Versenkung künstlicher Riffe neue Lebensräume für die Krebse, Seesterne, Schnecken und Fischlarven einrichten müssen.

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