LN – Nationalpark Ostsee: Das sagen die Befürworter zum drohenden Projekt-Aus

Scharfe Kritik am Störfeuer der CDU: Der Anti-Nationalpark-Antrag des Landesverbandes wird von Umweltverbänden und Grünen in Ostholstein verurteilt. Der alternative Sechs-Punkte-Plan der Partei wird als Luftnummer gegeißelt. 

Ostholstein. Ein Nationalpark Ostsee? Mit der CDU Schleswig-Holstein scheint das Grünen-Projekt nicht mehr umsetzbar. Ein entsprechender Antrag soll das beim CDU-Landesparteitag am 5. Oktober besiegeln. Aufseiten der Nationalpark-Befürworter wird das Vorgehen scharf kritisiert. Am alternativen Sechs-Punkte-Plan der CDU zum Ostseeschutz wird kaum ein gutes Haar gelassen.

„Ich bin enttäuscht. Das ist gar nichts – nur heiße Luft“, sagt Kim Detloff, Leiter Meeresschutz beim Naturschutzbund Deutschland (Nabu). „Es gibt kein regulierendes Element, keine rechtliche Verbindlichkeit. Wo sind die konkreten Maßnahmen?“ Es werde alles ignoriert, „was ein bisschen wehtut“. Ebenfalls kritikwürdig für Detloff: „Die Fischerei wird im CDU-Plan gleich ganz ausgeklammert und das Problem der Munitionsaltlasten allein dem Bund zugeschoben.“

Nabu und BUND: Prinzip Freiwilligkeit reicht nicht

Immerhin ein kleiner Lichtblick für Detloff: „Die aktive Wiederherstellung von Ökosystemen wie Steinriffe, Seegraswiesen und Muschelbänke wird konkret benannt.“ Doch auch das lasse sich am Ende nur umsetzen, wenn es Zugeständnisse der Ostsee-Akteure gebe, sagt Meeresschutzreferentin Stefanie Sudhaus vom Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).

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