Kreiszeitung – CDU: Nationalpark Ostsee löst Probleme nicht

Kein Nationalpark Ostsee mit der CDU: Landesvorstand, Parteinachwuchs und mehrere Kreisverbände lehnen die Pläne der Grünen ab. Den schlechten Zustand des Meeres will die Union auf anderem Weg verbessern.

Kiel – Die CDU lehnt den von Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) favorisierten Nationalpark zum Schutz der Ostsee vehement ab. „Wir sind als CDU zu dem Schluss gekommen, dass es andere, wirksamere Maßnahmen gibt“, sagte CDU-Generalsekretär Lukas Kilian am Freitag. Die größten Probleme der Ostsee wie der Nährstoffeintrag, die Schadstoffbelastung und die Erwärmung des Meeres ließen sich durch einen Nationalpark nicht lösen.

Durch den Konsultationsprozess hätten sich unterschiedlichste Akteure „so intensiv und breit mit dem schlechten Zustand der Ostsee beschäftigt wie noch nie“, sagte Kilian. Für den Parteitag am 5. Oktober gibt es einen Antrag des Landesvorstands, der Jungen Union und von fünf Kreisverbänden. „Ein Nationalpark ist auch zur Tourismusförderung an der Ostsee nicht notwendig und nicht zielführend“, heißt es darin.

Die CDU will der Ostsee nicht nur mit einem freiwilligen Aktionsbündnis und freiwilligen Vereinbarungen beispielsweise zum Schutz von Wasservögeln, sondern auch mit neuen Seegraswiesen und dicht gepackten Steinriffen helfen. In der Vergangenheit seien große Steine aus der Ostsee geholt worden, sagte der Landtagsabgeordnete Thomas Jepsen. „Die wollen wir der Ostsee wieder zurückgeben und Lebensraum für Fische und für Schwämme anlegen.“ Steinriffe kosteten Millionen. Geld dafür stehe bereit.

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