Ministerpräsident Daniel Günther wendet sich nach langem Zögern gegen einen „Nationalpark Ostsee“ und brüskiert damit die Grünen. Die verlangen vom Koalitionspartner nun einen Treueschwur.
Am Ende wurde der parteiinterne Druck offenbar zu groß. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) lässt den Plan eines „Nationalparks Ostsee“ fallen und begräbt damit ein zentrales Vorhaben seines Koalitionspartners. Das Meer müsse dringend besser geschützt werden, aber „während die Grünen für einen Nationalpark Ostsee werben, sehen wir als CDU andere Instrumente als geeigneter an“, sagte Günther am Donnerstag.
Lange hatte er zuvor dem wachsenden Unmut an der CDU-Basis zugeschaut. Immer größer war die Zahl der CDU-Kreisverbände geworden, die sich offen gegen den Nationalpark aussprachen. Am Mittwoch dann wurde bekannt, dass die Parteiführung – und damit auch Günther als Vorsitzender – einen Antrag mehrerer Kreisverbände für den CDU-Parteitag Anfang Oktober unterstützt, der sich gegen den Nationalpark richtet. Darin heißt es, der geplante Nationalpark schließe Nutzungen überwiegend aus, schütze die Natur kaum und löse zentrale Probleme des Meeres nicht.
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