Riffreporter – Nicht sexy, aber reich: Wie neue Seegraswiesen das Mittelmeer und seine Bewohner beschützen sollen

Am Mittelmeer hat das große Gärtnern begonnen: Wo früher üppige grüne Unterwasserwiesen zu finden waren, wollen Biologen und Umweltinitiativen Seegräser wieder neu anpflanzen und so Fische, Küsten und Klima schützen. Kritiker warnen vor Fehlern bei der Renaturierung

Auf keinen Fall will Graziano Caramori die Hoffnung mit Füßen treten. Deshalb trippelt der Italiener vorsichtig durch das hüfthohe Wasser der Lagune von Caleri, während er den Boden vor sich angestrengt absucht. „Irgendwo hier müsste das Tanggras sein“, sagt er, „sofern unsere Zöglinge den Winter überstanden haben.“ Der Biologe von „Life Transfer“, einem von der EU geförderten Renaturierungsprojekt, sucht ein Seegras, das Muschelzüchterinnen hier im vergangenen Jahr unter Wasser in den schlammigen Boden gesetzt haben. Es waren nur ein paar wenige Zentimeter große unscheinbare Halme – und doch steckt Caramori große Hoffnung in sie. Hoffnung auf besseren Schutz von Fischen, Muscheln, Küsten und des Klimas.

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