WWF – Absage an Nationalpark Ostsee: Enttäuschung bei Schleswig-Holsteins Naturschutzverbänden – hohe Erwartungen an Umsetzung der neuen Schutzgebiete

Die Naturschutz- und Umweltverbände in Schleswig-Holstein reagieren enttäuscht auf die heutige Absage der Landesregierung an einen Nationalpark Ostsee. Tenor der Kommentare: Ministerpräsident Günther hat eine große Chance verpasst, mit einer mutigen Entscheidung endlich einen wirksamen Schutz für die Ostsee auf den Weg zu bringen.

Die Ankündigung weiterer bzw. erweiterter Naturschutzgebiete und fischereifreier Zonen ist nur dann positiv zu bewerten, wenn diese schnell und konsequent umgesetzt werden und die jeweils erforderlichen Schutzmaßnahmen auch rechtlich bindende Kraft bekommen. Denn die Ostsee ist massiv überfischt und überdüngt, die vom Aussterben bedrohten Schweinswale und zahllose Meeresvögel ertrinken Jahr für Jahr in Stellnetzen und Zwergseeschwalben finden keinen Platz mehr zum Brüten.

Für die Belange des Naturschutzes in und an der stark gebeutelten Ostsee ist das vorgestellte Konzept aus Sicht der Verbände unzulänglich. Notwendig ist ein strenger Schutz für die Küstengewässer und für bestimmte Strandabschnitte, damit sich die Ökosysteme an den Küsten und auf See vom stetig hohen Druck sämtlicher Nutzergruppen erholen können. Dazu gehört neben insgesamt 30 Prozent nutzungsfreier Zone die Zusage, dass in den Küstengewässern Schleswig-Holsteins künftig keine Stellnetzfischerei mehr stattfindet.

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