KN – Nationalpark Ostsee: Das sagen die Fraktionen im Kreistag in Plön

Im Plöner Kreistag zeichnet sich eine deutliche Mehrheit gegen einen Nationalpark Ostsee ab. Die CDU hat sich hier als erste Partei gegen die Pläne und damit gegen die eigene Landesregierung ausgesprochen. So ist die Stimmung bei anderen Fraktionen im Kreistag in Plön.

Im Plöner Kreistag hätte der Nationalpark keine Chance. Mit CDU, SPD und FDP lehnt eine große Mehrheit das Projekt der schwarz-grünen Landesregierung ab.

Die CDU im Kreis Plön hat sich ihre Haltung bereits bei der Basis absegnen lassen. Auf einem Parteitag in Schönberg stimmten die Mitglieder fast ausnahmslos gegen den Nationalpark. Kreisvorsitzender Werner Kalinka hatte sich in seinem Rechenschaftsbericht gegen die Pläne des Landes positioniert – und damit auch gegen den CDU-Ministerpräsidenten. Die gleiche Haltung vertritt auch die CDU im benachbarten Ostholstein.

Ostsee- und Meeresschutz seien wichtig, so Kalinka. „Die Einrichtung eines Nationalparks Ostsee ist jedoch kein adäquates Mittel.“ Das Gegenteil sei der Fall. Ein Nationalpark würde der wirtschaftlichen Entwicklung der Region schaden und Existenzen gefährden. Kalinka forderte die Landesregierung auf, von den Plänen Abstand zu nehmen.

So argumentiert die SPD gegen die Nationalpark-Pläne

Die SPD ist derzeit kaum einer Meinung mit der CDU im Kreistag, aber die Gegnerschaft zum Nationalpark vereint beide Fraktionen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Kai Bellstedt: „Der Schutz der Ostsee ist ein wichtiges Anliegen. Gleichzeitig müssen aber die Interessen der Bevölkerung gewahrt bleiben.“

Auch Bellstedt sieht Existenzen gefährdet. Nachteile befürchtet die SPD für die touristische Attraktivität des Kreises Plön. Vor allem die Küstenregionen seien ein beliebter Urlaubs- und Freizeitort. Das dürfe durch die Errichtung eines Nationalparks nicht infrage gestellt werden.

Bellstedt: „Wir fordern die Landesregierung auf, dieses Projekt gegen den Willen der Bevölkerung zu beenden.“ Es gebe ausreichend Gesetze und Regelungen. Man müsse nicht noch mehr Bürokratie aufbauen.

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