Naturschutz und Landschaftsplanung –

Fischarten im Klimawandel

Verändertes Jagdverhalten kann zum Aussterben führen

Fische in der Ostsee reagieren auf höhere Temperaturen, indem sie leichter verfügbare Beute jagen. Das veränderte Jagdverhalten führte dazu, dass die Fische tendenziell kleinere und häufiger vorkommende Tiere fraßen, zum Beispiel kleine Krebstiere, Schlangensterne, Würmer und Weichtiere. Modellrechnungen deuten darauf hin, dass diese Verhaltensänderung das Aussterben von Arten wahrscheinlicher macht, so eine neue Studie in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“.

Wie viele andere Tiere brauchen auch Fische mehr Nahrung, wenn die Temperaturen steigen, weil sich ihr Stoffwechsel erhöht. Kleine, häufige Beutetiere sind eine schnell verfügbare Energiequelle. Aber dieses sogenannte „flexible Nahrungsverhalten“ kann dazu führen, dass Fische ihren langfristigen Energiebedarf schlechter decken als durch den Verzehr größerer und kalorienreicher Beute.

Diese Diskrepanz zwischen dem Energiebedarf eines Fisches und seiner tatsächlichen Nahrungsaufnahme könnte laut Modellberechnungen zu einem verstärkten Artensterben führen. Die Fische verhungern, weil sie nicht genug Energie aufnehmen. Diese Modellberechnungen lassen sich auch auf andere Tiergruppen anwenden. Sie zeigen, dass insbesondere Arten am oberen Ende der Nahrungsnetze gefährdet sein könnten. Die Autorinnen und Autoren vermuten, dass das flexible Nahrungsverhalten die Lebensgemeinschaften anfälliger für den Klimawandel machen könnte.

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