FR – Meeresbiologe über Fische im Klimawandel: „Wir müssen als erstes die Überfischung beenden“

Meeresbiologe Froese spricht im FR-Interview über nachhaltige Fischerei, warum die Schutzpolitik nicht wirkt und ob es Fischgenuss mit gutem Gewissen geben kann.

Herr Froese, Sie forschen seit mehr als 30 Jahren an den weltweiten Beständen von Meeresfischen. Warum sind Fische wichtig fürs Klima?

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Wozu führt das in der Praxis? 

Nehmen wir als Beispiel die Ostsee: Das Hauptproblem ist, dass die erlaubten Fangquoten für das nächste Jahr wieder viel zu hoch sind. Sie sind sogar höher als das, was die Fischer überhaupt noch fangen können, um damit ein Einkommen zu generieren! Wenn der Schiffsdiesel pro Ausfahrt teurer ist als der Erlös des wenigen verbliebenen Fangs, dann fahren die nicht mehr raus.

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Es gibt ja auf globaler Ebene das Vorhaben, 30 Prozent der Meeresoberfläche bis 2030 unter Schutz zu stellen. Hilft das? 

Schutzgebiete sind eine zusätzliche Versicherung fürs Überleben, auch für die genetische Vielfalt. Daher sind sie sehr wichtig. Aber solange weiter überfischt und überdüngt wird, nützt auch ein Schutzgebiet nur wenig.

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