Nordschleswiger – Seegras für die Förden – eine Lösung mit begrenzter Wirkung

An der Ostseeküste kämpfen Menschen mit Seegras-Pflanzaktionen gegen das stille Sterben unter Wasser. Doch Forschende mahnen: Ohne tiefgreifende Änderungen in der Landwirtschaft reicht das nicht. Der Schlüssel zur Rettung liegt nicht nur auf dem Meeresgrund – sondern auch auf den Feldern.

Vorsichtig setzt der Taucher den grünen Setzling in den Fördeboden. Eine Pflanze nach der anderen folgt. Die frisch-grünen Blätter der Wasserpflanze wogen im Takt der Wellen, die über ihr in Richtung Ufer rollen.

Das Seegras wurde als Rettung für die Förden gesehen. Den Gewässern an der nordschleswigschen Ostseeküste geht es schlecht – wie auch anderen Teilen der Ostsee. 

Sauerstoffmangel in den Förden

Es gibt zu wenig Sauerstoff, weshalb das Tier- und Pflanzenleben unter anderem in der Flensburger, der Apenrader und der Haderslebener Förde stark zurückgegangen ist.

Schuld an dem Sauerstoffmangel sind die hohen Konzentrationen an Stickstoff, die vom Land ins Wasser gespült werden. Das ökologische Gleichgewicht ist aus den Fugen geraten.

Aktionen gegen Förde-Sterben

Immer wieder finden Aktionen statt, bei denen Seegras gepflanzt wird. Meist sind es Vereine oder Verbände, die die Pflanzaktionen veranstalten. Die Hoffnung: Das Seegras bietet Fischen und anderen Lebewesen Lebensraum. Dadurch soll der Bestand vermehrt werden. Außerdem sorgt Seegras für sauberes Wasser und bindet CO₂ – so der Gedanke.

Die Denkfabrik Hav (Tænketank Hav) unterstützt solche Vorhaben und bezieht die Bürgerinnen und Bürger bei den Pflanzaktionen ein.

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