Das Wattenmeer wandelt sich – und kaum eine Art bleibt davon verschont.
Die biologische Vielfalt im Wattenmeer hat sich laut einer neuen Studie über Jahrzehnte stark verändert. Die Populationen vieler Fische, Pflanzen und Vögel gehen zurück, wie ein Forschungsteam der Universitäten Oldenburg und Groningen im Fachjournal Global Change Biology berichtet. Das Team hatte untersucht, wie sich die Anzahl der Organismen pro Art und Standort im Wattenmeer mit der Zeit wandelte.
Dafür sammelten die Wissenschaftler nach eigenen Angaben Daten von 200 Stationen entlang der Wattenmeerküste zwischen Den Helder in den Niederlanden und Blåvand in Dänemark. Die ältesten Informationen stammen aus dem Jahr 1900, seit den 1970er- und 1980er-Jahren gibt es mehr Daten.
Die Forschenden stellten fest, dass sich das Ökosystem Wattenmeer im Laufe der Zeit merklich umorganisiert hat. Nur wenige Populationen blieben unverändert. So nahmen etwa die Bestände des Atlantischen Kabeljaus und der Plattfische ab, auch bei vielen Muscheln, Schnecken, Seegras und Salzwiesen sei ein rückläufiger Trend zu beobachten. Zu den Gewinnern gehören Neuankömmlinge im Watt wie die Pazifische Auster oder die Amerikanische Schwertmuschel.
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