FAZ – UN Ozeankonferenz 2025 Rettet die Meere!

12. Juni 2025 · In dieser Woche verhandeln die Vereinten Nationen auf der Ozeankonferenz über Seegraswiesen, Schutzgebiete und Subventionen. Und damit über die Zukunft der Menschheit.

Von den Weiten des Wattenmeeres bis in die Dunkelheit der Tiefsee, von quirligen tropischen Riffen bis zu den kargen Unterwasserhabitaten an den Polen: Mit einer durchschnittlichen Tiefe von 3,7 Kilometern stellt der Ozean die dünne Schicht des Lebens, wie sie mit Wäldern, Savannen und Flussauen die Landfläche überzieht, weit in den Schatten. Nur drei Prozent des Wassers auf der Erde fließt oder steckt als Süßwasser in Flüssen, Seen, Eismassen. Der allergrößte Teil steckt im Meer. Der gesamte Ozean bedeckt nicht nur 71 Prozent der Oberfläche, er umfasst oberhalb der Erdkruste 99 Prozent des belebten Raums, der Biosphäre, unseres Planeten. Eigentlich müsste die Erde „Mare“ heißen.

Wir Menschen atmen Sauerstoff, den die Algen des Ozeans freigesetzt haben, und essen Fische, die noch kurz zuvor im Meer geschwommen sind. Wir genießen gemäßigte Temperaturen, die der kühlenden und dämpfenden Wirkung des Wasserkörpers zu verdanken sind, und verbringen Urlaube am Strand. Die Wirtschaftsleistung, die in Form von Fischerei, Schifffahrt und Rohstoffen aus dem Ozean kommt, ist mit 2,6 Billionen US-Dollar riesig. Wäre der Ozean ein Land, würde er zu den führenden zehn Volkswirtschaften der Welt gehören. 500 Millionen Menschen leben den Vereinten Nationen zufolge mindestens teilweise von Fischerei entlang der Küsten.

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