Weather – Grüne Wiesen im Watt: Forscher wollen Seegras-Schwund stoppen

Seegraswiesen sind Lebensraum für Meeresbewohner und speichern klimaschädliches CO2. Experten untersuchen die grünen Halme daher genau.

Die grünen, grasähnlichen Halme, die aus dem Wattboden zwischen der Insel Norderney und dem Festland im Wasser wachsen, sind an der niedersächsischen Nordseeküste seltener zu finden. Anders als man zunächst vermuten könnten, handelt es sich nicht um Algen. Es ist Seegras. Dass die Vorkommen dieser unscheinbar wirkenden Pflanzen weniger werden, alarmiert Experten. Denn die grünen Halme haben es in sich.

„Dieser Rückgang treibt uns um und macht uns Sorgen“, sagt Ute Schlautmann, Leiterin der in Niedersachsen zuständigen Betriebsstelle Brake-Oldenburg des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Denn Seegraswiesen wird große Bedeutung zugemessen – für den Lebensraum im Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer, aber auch als natürlicher Klimaschützer.

Für Fischarten sind die Pflanzen eine Art Kinderstube, in denen sie ihre Eier ablegen könne. Ringelgänse und Pfeifenten finden dort Nahrung. „Seegraswiesen sind zuletzt auch stärker in den Fokus geraten, weil sie auch als wichtige Speicher für Kohlenstoff und Stickstoffverbindungen zum natürlichen Klimaschutz beitragen können“, sagt Schlautmann.

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