Müritzportal – Munitionsbergung in der Ostsee

Minister Backhaus besucht das IOW in Rostock

Minister für Klimaschutz und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Till Backhaus, besuchte das Leibniz-Institut für Ostseeforschung (IOW) in Rostock. Ziel war der Austausch über aktuelle Herausforderungen im Ostseeraum und die wissenschaftliche Arbeit zum Schutz der Meeresumwelt. Minister Backhaus möchte mit Institutsdirektor Professor Dr. Oliver Zielinski insbesondere zum Thema maritime Munitionsaltlasten ins Gespräch kommen. „Mit seiner modernen Forschungsinfrastruktur, zu der Forschungsschiffe, Labore und numerische Modellierungssysteme gehören, trägt das IOW maßgeblich zum nationalen und internationalen Wissensstand über Küstenmeere bei und liefert wissenschaftliche Grundlagen für einen nachhaltigen Umgang mit diesen wertvollen und zugleich gefährdeten Ökosystemen“, betonte Minister Backhaus. Das IOW ist auch Teil verschiedener Forschungsprojekte rund um das Thema „Munition im Meer“. Beispielsweise forscht es zusammen mit dem Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung an einer KI-Auswertung, um von Mikroorganismen im Wasser auf die Existenz von TNT in der Wassersäule zu schließen. „Die Expertise des IOW ist entscheidend, um die Risiken durch maritime Altlasten zu verstehen und zu minimieren. Damit trägt das Institut wesentlich zur langfristigen Erhaltung des Ökosystems Ostsee bei“, betonte Backhaus. In der Ostsee befinden sich laut Minister Backhaus schätzungsweise 300.000 Tonnen Altmunition, die dort seit über 80 Jahren korrodieren und eine große Gefahr für den Tourismus, die Schifffahrt, die Fischerei und die Umwelt darstellen. Da sich die Meerestemperaturen durch den Klimawandel erhöhen und die Nährstoffbelastung steigt, beschleunigt sich die Korrosion der Munition, was die Gefahr der Freisetzung schädlicher Substanzen erhöht. Die Dringlichkeit, geeignete Erkundungs- und Bergungsmaßnahmen zu entwickeln, wächst somit erheblich“, sagte der Minister.

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