BUND analysiert deutschen Teil des Fischerei-Aktionsplans
- BUND analysiert bisher unveröffentlichten Teil des Fischerei-Aktionsplans über Umweltinformationsgesetz
- Deutschland bekennt sich zu weltweiten und europäischen Schutzgebietszielen
- Konkrete Angaben zum Ausschluss der Fischerei mit Grundschleppnetzen in Schutzgebieten fehlen
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die deutschen Pläne zum Schutz und zur Wiederherstellung von Meeresökosystem für eine nachhaltige und widerstandsfähige Fischerei analysiert. Das Ergebnis: Deutschland verpasst die Chance, die Fischerei nachhaltig zu gestalten und die Meeresschutzgebiete besser zu schützen. Auf dem Papier hat Deutschland bereits 45 Prozent der Nord- und Ostsee geschützt. In der Realität darf in den meisten deutschen Schutzgebiete immer noch mit Grundschleppnetzen gefischt werden.
Isabelle Maus, BUND-Expertin für Meeresschutzgebiete: „Echte Meeresschutzgebiete sind eine Win-Win-Lösung für die Artenvielfalt im Meer und die Fischerei. Der schlechte Zustand von Nord- und Ostsee schadet auch der Fischerei. Deshalb sollte es im Interesse aller liegen, dass die Fischpopulationen sich erholen können. Doch die Fischerei wehrt sich vehement gegen die Umsetzung des Aktionsplans. Die noch amtierende Bundesregierung hat mit Blick auf das Küstenmeer dem Druck der Krabben-Fischerei nachgegeben, statt Tempo zu machen und Nachhaltigkeit in der Fischerei verbindlich einzufordern.“
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