Naturschutzverbände in Schleswig-Holstein ziehen ein Zwischenfazit zum Aktionsplan Ostseeschutz: Der Plan werde zu langsam und nicht verlässlich umgesetzt, wodurch sowohl Natur als auch Wirtschaft leiden würden.
Vor einem Jahr, also im März 2024, hat die Landesregierung in Schleswig-Holstein den Aktionsplan Ostseeschutz vorgestellt – doch für Umweltverbände ist der nicht weitreichend genug. Das Bündnis der Ostsee-Naturschutzverbände forderte am Donnerstag in Kiel mehr Tempo und mehr Verbindlichkeit beim Schutz der Ostsee. Vor allem die Zufuhr von Stickstoff und Phosphor müsse seines Erachtens nach stärker gesenkt werden als bisher von der Landesregierung vorgesehen.
Naturschutzverbände bevorzugen weiterhin Nationalpark Ostsee
Dietmar Ulbrich vom BUND Schleswig-Holstein sagte, man halte weiterhin den Nationalpark „für das beste Instrument, um die Probleme, die die Ostsee hat, zu bearbeiten und möglichst zu lösen“. Statt auf einen Nationalpark setzte die Landesregierung auf den Aktionsplan – doch die Umsetzung sei zu langsam. „Nicht nur bei Eingriffen in Natur und Landschaft sollten wir über Beschleunigung reden, sondern wir sollten auch bei Schutzmaßnahmen für Natur und Umwelt endlich über Beschleunigung reden, um Umweltprobleme zu lösen“, so Ulbrich. Er wünscht sich, dass die „Behördenmühlen etwas schneller mahlen“.
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