Rund 12 Millionen Euro investiert der Bund in das Projekt „MV Seagrass for Climate“. Es soll den Bestand an Seegras erfassen und den Weg für Neuanpflanzungen bereiten.
An der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns beginnt ein ambitioniertes Forschungsprojekt, das die Seegraswiesen entlang der gesamten Küstenlinie in den Fokus nimmt. Das auf acht Jahre angelegte Vorhaben „MV Seagrass for Climate“ wird vom Bund mit rund 12 Millionen Euro gefördert und soll erstmals flächendeckende Daten über Vorkommen und Zustand der Seegrasbestände liefern. Federführend bei der wissenschaftlichen Leitung ist die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, die nun die weiteren Projektschritte koordiniert.
Seegras spielt eine entscheidende Rolle für das marine Ökosystem der Ostsee. Die Wiesen dienen zahlreichen Fischarten und anderen Meeresbewohnern als Kinderstube und Lebensraum. Gleichzeitig gelten sie als effektive natürliche Kohlenstoffspeicher, die pro Hektar bis zu 50-mal mehr CO2 binden können als tropische Regenwälder. Trotz ihrer Bedeutung fehlen bislang genaue Daten über Ausdehnung und Gesundheitszustand der Seegraswiesen vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns. Diese Wissenslücke soll das Projekt nun schließen.
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