Goldschmidt:
„Europa hat ein vitales Interesse an sauberen und gesunden Meeren. Die Beseitigung der Munitionsaltlasten aus unseren Meeren ist eine europäische Generationenaufgabe, die viel Geld und Kooperation erfordert.“BRÜSSEL. Auf Einladung des Bundesumweltministeriums (BMUV) und des Umweltministeriums Schleswig-Holstein (MEKUN) fand am heutigen Montag eine Veranstaltung zum Thema Munitionsaltlasten in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschlands bei der EU in Brüssel statt. Gemeinsam mit dem Meeresbeauftragten der Bundesregierung, Sebastian Unger, berichtete Schleswig-Holsteins Umweltminister Tobias Goldschmidt am Montag zu gegenüber Naturschutzverbänden und Gästen aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung über die deutschen Aktivitäten zur Munitionsbergung. Ziel der Veranstaltung war es, das Thema auch auf die europäische Agenda zu setzen und die bisherigen Erfahrungen und Erkenntnisse zu teilen.
„Munitionsaltlasten liegen leider in allen europäischen Meeren und trotzdem ist der Umgang damit und auch das Wissen darüber sehr unterschiedlich“,so Goldschmidt zu der Veranstaltung.„Ein europäisch abgestimmtes Vorgehen hätte viele Vorteile für die Umwelt, aber auch für die Wirtschaft, die die Technologien für die Bergung liefern soll“, betonte er und wies auf die Risiken durch Munitionsaltlasten in Deutschland hin: „Die Munitionsreste aus den beiden Weltkriegen liegen seit weit über 80 Jahren in Nord- und Ostsee und zersetzen sich. Verschiedene Stoffe sind krebserregend und bauen sich im Wasser nicht ab. Wir befinden uns in einem Wettlauf mit der Korrosion und müssen zügig handeln!“[…]