An der deutschen Küste gibt es hohe PFAS-Konzentrationen – das haben Messungen von Greenpeace ergeben, die dem SWR vorliegen. Kontakt mit Meeresschaum solle man vermeiden. Nachbarländer warnen schon.
Wer an Stränden der Nord- oder Ostsee spazieren geht, sieht sie: Schaumberge, die sich vor allem dort bilden, wo die Wellen auf den Strand treffen. Häufig sieht man Kinder damit spielen oder Hunde darin herumtollen.
Das könnte sich ändern. Grund sind hohe Gehalte an sogenannten PFAS im Meeresschaum. Diese Chemikaliengruppe aus toxischen Fluorverbindungen gilt als hochproblematisch. Denn zum einen stehen zahlreiche PFAS-Verbindungen im Verdacht, krebserregend zu sein. Gleichzeitig werden PFAS in der Umwelt und auch im menschlichen Organismus praktisch nicht abgebaut, reichern sich also immer weiter an. Man findet PFAS heute in menschlichen Blutproben fast überall auf der Welt.
PFAS-Messungen mit alarmierenden Ergebnissen
Kürzlich sorgten Messungen in Dänemark und den Niederlanden bereits für Alarm, als dort sehr hohe PFAS-Konzentrationen im Meeresschaum entdeckt wurden. Die Umweltorganisation Greenpeace führte in den vergangenen Wochen solche Messungen erstmals auch an der deutschen Küste durch. Die Ergebnisse liegen dem SWR exklusiv vorab vor. Gemessen wurde an mehreren bekannten Badeorten, unter anderem auf den Inseln Sylt und Norderney oder an der Ostsee bei Boltenhagen und Kühlungsborn.
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und zum Thema:
vom 14.01.2025: Kampf um PFAS – Wie Habeck der Chemie-Lobby auf den Leim geht
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pfas-chemikalien-lobby-100.html