Die Ozeane erhitzen sich vier Mal so schnell wie noch in den 1980er-Jahren. Das hat eine britische Studie ergeben. Besonders betroffen von der Erwärmung sind dabei die Oberflächen der Meere.
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Die Experten der Universität Reading fanden bei ihren Messungen heraus, dass sich die Ozeane bis zum Ende der 1980er-Jahre um durchschnittlich 0,06 Grad pro Jahrzehnt erwärmten. Inzwischen sind es 0,27 Grad pro Dekade. „Wenn man sich die Ozeane als Badewanne vorstellt, dann lief in den 1980ern der Warmwasserhahn noch langsam“, erläutert der Studienautor Chris Merchant. „Doch nun läuft der Hahn deutlich schneller und die Erwärmung beschleunigt sich.“ Um diesen Effekt zu begrenzen, müssten die globalen CO2-Emissionen deutlich reduziert werden.
Unabsehbare Auswirkungen auf das Weltklima
Die beschleunigte Erwärmung der Ozeane werde besonders vom Ungleichgewicht in der globalen Energiebilanz angetrieben, so die Wissenschaftler. Dabei wird mehr Sonnenenergie von der Erde aufgenommen als wieder abgegeben. Dieses Ungleichgewicht habe sich seit 2010 verdoppelt, weil die CO2-Emissionen immer weiter zugenommen haben und die Erde inzwischen weniger Sonnenlicht reflektiert als zuvor. Das führte letztlich zu globalen Rekordtemperaturen an den Ozeanoberflächen über 450 Tage von 2023 bis zum frühen 2024.
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