LSV-SH – Brief an das MEKUN zum Aktionsplan Ostseeschutz 2030 (vom 23.07.2024)

Der Landessportverband Schleswig-Holstein (LSV) hat in einem Schreiben an Minister Tobias Goldschmidt Stellung zum Aktionsplan Ostseeschutz 2030 bezogen. Das Dokument zeigt, wie der organisierte Sport und insbesondere der Wassersport in Schleswig-Holstein bereit sind, ihren Beitrag zum Schutz der Ostsee zu leisten. Gleichzeitig betont der LSV die Notwendigkeit, die Interessen von Sportler*innen und Wassersportverbänden im Planungs- und Umsetzungsprozess stärker einzubinden.

Im Fokus stehen drei geplante Naturschutzgebiete – „Schlei bis Gelting“, „südliche Hohwachter Bucht“ und „westlich Fehmarn“. Der LSV fordert hier klar definierte Sondernutzungszonen, etwa für Segelsport und windabhängigen Boardsport wie Kitesurfen, um den Sport weiterhin ermöglichen zu können. Darüber hinaus hebt der Verband hervor, dass wasserseitige Kennzeichnungen und digitale Informationen notwendig sind, um unbeabsichtigte Verstöße gegen Schutzgebietsgrenzen zu vermeiden.

Der Verband schlägt die Einrichtung von Arbeitsgruppen vor, die Vertreterinnen von Sport, Naturschutz, Wissenschaft und Kommunen umfassen sollen. Ziel ist es, praktikable und nachhaltige Lösungen zu finden, die den Schutz der Ostsee und die Bedürfnisse der Sportlerinnen gleichermaßen berücksichtigen.

1. Geplante Naturschutzgebiete:

  • „Schlei bis Gelting“
  • „Südliche Hohwachter Bucht“
  • „Westlich Fehmarn“

2. Sportliche Sondernutzungszonen:

  • Ankerzonen für Segelsport.
  • Ganzjährige Nutzung von windabhängigen Boardsportarten (z. B. Kitesurfen, Windsurfen, Wingfoilen).
  • Begründung der Standorte durch Sicherheits- und Umweltaspekte (z. B. Rückzug der Vögel bei starker Wellenbildung).

3. Maßnahmen zur Konfliktvermeidung:

  • Klare Kennzeichnung der Schutzgebiete, auch wasserseitig.
  • Einbindung moderner digitaler Lösungen wie App-basierte Informationen zu Schutzgebieten und Zugangsregelungen.

4. Kritik und Vorschläge:

  • Verzögerungen und Unklarheiten in der bürokratischen Umsetzung gefährden die Akzeptanz.
  • Vorschlag zur Bildung von Arbeitsgruppen mit gleichberechtigter Einbindung aller Akteure (Sport, Wissenschaft, Kommunen, Naturschutz).

5. Offene Fragen:

  • Definition und Ausnahmen für Befahrensverbote (z. B. Rettungseinsätze, Trainingsboote).
  • Klärung der Regelungen für Unterwasserlärm und Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Das Schreiben des LSV zeigt klar, wie Sport und Naturschutz in Einklang gebracht werden können, wenn alle Akteure frühzeitig und transparent eingebunden werden. Das vollständige Dokument mit detaillierten Vorschlägen können Sie von der Originalquelle hier einsehen.