Heinrich Böll Stiftung: Durch Industrie und Landwirtschaft gelangen große Mengen Abwasser und Dünger ins Wasser. So entstehen tote Zonen, in denen die meisten Meerestiere nicht überleben können. Besonders von dieser Eutrophierung betroffen ist die Ostsee. Gerettet werden kann das bedrohte Ökosystem Meer nur durch internationale Zusammenarbeit.
Folgen der Überdüngung
Werden in der Landwirtschaft mehr Dünger eingesetzt als Pflanzen aufnehmen können, gelangen Überschüsse über Flüsse ins Meer. Dort düngen sie Algen und Phytoplankton, die sich dadurch übermäßig vermehren. Sterben diese Organismen ab, sinken sie zu Boden und werden von Bakterien zersetzt. Die Bakterien zehren dabei den Sauerstoff am Meeresboden nach und nach auf. Dadurch entstehen sogenannte tote Zonen, in denen Lebewesen, abgesehen von einigen Mikroorganismen, keine Überlebenschance mehr haben. Der Sauerstoffgehalt sinkt so stark ab, dass Krebstiere, Seesterne, Muscheln und Fische ersticken. Dieser durch Überdüngung des Meerwassers ausgelöste Effekt nennt sich Eutrophierung. Neben Abflüssen der Landwirtschaft wird sie unter anderem auch verursacht durch Kanalisationsabwässer, tierischen Abfall und die Verbrennung fossiler Brennstoffe, durch die zum Beispiel Stickstoffverbindungen in die Atmosphäre gelangen, die abregnen und im Wasser landen können.
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