Ein spezielles Gerät soll Schweinswale vor Fangnetzen warnen ohne sie komplett zu vertreiben. Wissenschaftler vom Deutschen Meeresmuseum untersuchen, ob das tatsächlich funktioniert. Erste Erkenntnisse liegen vor.
Wissenschaftler von Deutschen Meeresmuseum in Stralsund untersuchen derzeit ein Gerät, das verhindern soll, dass Schweinwale als Beifang in Fischernetzen landen. Die stark bedrohten Tiere verheddern sich darin immer wieder und ertrinken dann. Der PAL, kurz für porpoise alert (übersetzt Schweinswal-Alarm), wird an den Netzen angebracht und imitiert Warnungen von Artgenossen. Dadurch sollen die Schweinswale wachsamer werden und die Netze selbst erkennen.
Schweinswale sollen nicht komplett vertrieben werden
Das Gerät ist von einem Unternehmen aus Schleswig-Holstein entwickelt worden. Die Forscher vom Deutschen Meeresmuseum untersuchen nun in einer unabhängigen Studie, ob es tatsächlich die gewünschte Wirkung hat. Die Schweinswale sollen vor den Netzen gewarnt werden, aber nicht das gesamte Gebiet meiden, in dem sie ausgebracht werden. Das hatte eine ältere Technik getan. Die sogenannten Pinger haben Störgeräusche ausgesendet, die die Wale von den Netzen ferngehalten haben. Sie haben dann aber auch die komplette Umgebung gemieden. „So ein Reusennetz kann durchaus viele Meter lang sein“, sagt Tim Taugnitz, der als Wissenschaftler am Deutschen Meeresmuseum an der Studie beteiligt ist. Das schränke aktiv den Lebensraum der Tiere ein.
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