IDW – Forschung zur Anpassung von Kabeljau an Umweltstress

19.12.2024/Kiel. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert eine neue Emmy-Noether-Forschungsgruppe am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Unter der Leitung von Dr. Till Harter wird die Nachwuchsgruppe die physiologischen Mechanismen untersuchen, mit denen Fische den Sauerstofftransport und die Stoffwechselanforderungen unter Umweltstress ausbalancieren. Die Gruppe wird von der DFG für sechs Jahre mit 1,5 Millionen Euro gefördert.

Dr. Till Harter ist seit Mitte Dezember am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, um eine neue Emmy-Noether-Forschungsgruppe aufzubauen. Zuvor war er Postdoktorand an der McMaster University in Hamilton, Kanada, wo er sich mit der Funktion roter Blutkörperchen und mit den physiologischen Zusammenhängen zwischen Herz-, Kreislauf- und Atemfunktion von Wirbeltieren beschäftigte. „Viele haben die vereinfachte Vorstellung, dass rote Blutkörperchen lediglich eine Tüte voll mit Hämoglobin sind, die Sauerstoff transportieren. Für Menschen und Säugetiere trifft das in gewissem Maße zu, da die roten Blutkörperchen im Laufe ihres Reifungsprozesses ihren Zellkern und ihre Zellorganellen verlieren. Die roten Blutkörperchen der meisten anderen Wirbeltiere, einschließlich der Fische, haben hingegen einen Zellkern. Sie können weiterhin neue Proteine produzieren und so auf veränderte Bedingungen reagieren – darüber wissen wir bislang noch sehr wenig“, erklärt Till Harter.

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