Regierung und Vertreter der landwirtschaftlichen Verbände in Schleswig-Holstein haben gemeinsam freiwillige Maßnahmen für mehr Ostseeschutz erarbeitet. Ziel ist, die Überdüngung weiter zu reduzieren.
Nährstoffeinträge durch die Landwirtschaft und Munitionsaltlasten führen zu Sauerstoffmangel in tieferen Wasserschichten und beeinträchtigen die Lebensbedingungen vieler Tier- und Pflanzenarten. Die Ostsee vor Schleswig-Holstein gilt inzwischen als krankes Meer, das zu schützen ist.
Die Landesregierung hatte im März ihren Aktionsplan Ostseeschutz vorgestellt. Darauf aufbauend wurden in den vergangenen Monaten mit der Landwirtschaft weitere freiwillige Maßnahmen beraten, um die Ostsee besser schützen zu können. Dabei geht es vor allem darum, die landwirtschaftliche Nutzung in der Nähe der Ostsee anzupassen.
Nährstoffeinträge reduzieren: Zusammenarbeit statt Zwang
Die jetzt beschlossene Zielvereinbarung konzentriert sich auf die Landwirtschaft – einen der Hauptverursacher der Nährstoffeinträge. Bis 2030 sollen die Einträge in die Ostsee um zehn Prozent verringert werden, bis 2035 um weitere zehn Prozent. Das entspricht laut Umweltministerium einer Reduktion von 400 Tonnen Stickstoff und 13 Tonnen Phosphor bis 2035.
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