Mehr als 160 internationale zivilgesellschaftliche Organisationen, inklusive wir und unser Bündnis Exit Plastik, appellierten in einem gemeinsamen Brief an die Staatsoberhäupter weltweit, sich für ein globales Plastikabkommen einzusetzen, das die Plastikproduktion verringert und die Verschmutzung durch Plastik eindämmt.
Leider konnten die Länder den Vertragstext in Busan nicht verabschieden, da sie sich in wichtigen Bereichen nicht einig waren, unter anderem zur Begrenzung der Plastikproduktion oder dem Umgang mit den über 4.200 problematischen Zusatzstoffen. Letztere stehen im Verdacht krebserregend, fortpflanzungs- oder hormonell schädlich zu sein. Auch bestand Uneinigkeit zur Finanzierung und zu den Entscheidungsprozessen, die auf Konsens oder Abstimmung basieren. Es wurde beschlossen, irgendwann im Jahr 2025 ein weiteres Treffen abzuhalten, um zu versuchen, sich auf diese entscheidenden Elemente des künftigen Vertrags zu einigen. Die 712 Milliarden schwere Plastikindustrie hat leider erfolgreich gegen das Klima lobbyiert; gemeinsam mit mehr als 220 Lobbyisten der Öl-, Gas- und Chemieindustrie. Die schiere Anzahl ist wirklich erstaunlich, schließlich übertrifft dies die gesamten Delegationen der EU und alles Mitgliedsstaaten zusammen sowie die des Gastgeberlandes Korea.
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