Ende August 2024 fiel der Startschuss zum Vergabeverfahren im „Sofortprogramm Munitionsaltlasten“ durch das Bundesumweltministerium. Das Ziel sollen Entwicklung und Bau einer entsprechenden Industrieanlage zur Entsorgung sein.
Es gilt als gesichert, dass bis zu 1,6 Millionen Tonnen an konventioneller Munition in deutschen Gewässern der Nord- und Ostsee dümpeln. Hinzu kommen laut Bundesumweltministerium (BMUV) zwischen 212.000 bis 235.000 Tonnen an chemischen Kampfstoffen; der NABU spricht sogar von bis zu 300.000 Tonnen an Chemikalien wie Senfgas und dem Nervenkampfstoff Tabun. Laut Darstellung des Fraunhofer Instituts besteht das Waffenarsenal am Meeresboden aus Seeminen, Sprengbomben, Brandbomben und Torpedos bis hin zu Giftgasgranaten. Außerdem verwendete man am Ende des Zweiten Weltkrieges alle noch verfügbaren Materialien zur Herstellung neuer Munition, sodass die chemische Zusammensetzung des jeweiligen Kampfmittels als unsicher gelten muss.
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