In Deutschland soll der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft minimiert werden. Doch Wissenschaftler und Landwirte sagen: Statt die Menge der Pestizide zu begrenzen, wäre es effektiver, weniger schädliche Pflanzenschutzmittel einzusetzen.
Es ist halb acht morgens, die Sonne ist gerade aufgegangen an diesem Herbstmorgen auf Gut Perdoel im schleswig-holsteinischen Belau. Landwirt Ludwig Hirschberg steht in hohen Gummistiefeln neben einem grünen Traktor vor der Scheune. Angekoppelt an den Traktor ist ein Gerät für das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln – ausgestattet mit klappbaren Sprüharmen. Beim Arbeiten auf dem Feld breiten sie sich später aus, damit das Pflanzenschutzmittel gleichmäßig und großflächig ausgetragen werden kann.
„Wir haben heute leichten Nebel und einen etwas feuchten Boden. Das ist für die Maßnahme mit diesen Herbiziden toll, weil sich der Wirkstoff gleichmäßig über dem Boden ausbreitet und wir dann eine hohe Wirksamkeit haben“, sagt Hirschberg, der Vorstandsmitglied des Schleswig-Holsteinischen Bauernverbands ist. In Kooperation mit anderen Landwirten kümmert er sich um insgesamt 1.400 Hektar landwirtschaftliche Fläche. Heute spritzt er einen Kombinationswirkstoff aus Prosulfocarb und Flufenacet – gegen Ackerfuchsschwanz-Gras.
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