Am 22. Oktober 2024 hat sich der EU-Rat “Landwirtschaft und Fischerei” auf die Fangquoten für die Ostsee für das Jahr 2025 geeinigt. Die Fischereiminister:innen haben festgelegt, dass in der westlichen Ostsee weniger Dorsch als Beifang gefischt werden darf. Die Fangmenge für Hering in der zentralen Ostsee wurde jedoch mehr als verdoppelt. Dies ist jedoch eine fatale Entscheidung:
Die Festlegung einer Beifangmenge von 266 Tonnen für Dorsch in der westlichen Ostsee, und damit einer Verringerung um 22%, ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber reicht nicht aus, um die Erholung dieser Art zu sichern. Die Bestände sind so stark eingebrochen, dass sie sich trotz bereits gesenkter Fangquoten nicht regenerieren konnten – jegliche Fischerei gefährdet ihr langfristiges Überleben. Auch die Verdoppelung der Fangmenge auf 83.881 Tonnen für Hering in der zentralen Ostsee zeigt, dass die EU-Minister:innen, auch Landwirtschaftsminister Cem Özdemir, die Biodiversitätskrise immer noch verkennen. Neben der Fischerei setzt dem Dorsch auch die zunehmende Eutrophierung und die sich ausbreitenden Sauerstoffminimumzonen, auch “Todeszonen” genannt, zu, welche u.a. auch direkte Folgen des Klimawandels sind.
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