Die KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz des Bundesumweltministeriums unterstützt Pilotprojekte, die die Anwendung künstlicher Intelligenz entwickeln, um Natur und Umwelt zu schützen. In diesem Jahr wurde neben anderen das Vorhaben des WWF zur Erfassung von Seegraswiesen mittels KI ausgewählt.
Seegraswiesen gelten als „Hotspots der Artenvielfalt“. Sie bieten zahlreichen Arten Lebensraum und sind wichtig für den Küsten- und Klimaschutz. Was wollen Sie mithilfe der Künstlichen Intelligenz herausfinden?
Seegraswiesen haben darüber noch weitere Funktionen, die auch im aktuellen Aktionsplan Natürlicher Klimaschutz (ANK) beschrieben werden, etwa die langfristige CO2-Speicherung. Diesen Aspekt greifen wir auch auf. Seegras als solches ist ja nicht vom Land aus sichtbar. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Technologien oder Methoden einzusetzen, um erst einmal die Wasseroberfläche zu durchbrechen. Das ist für den Meeresschutz eine große Herausforderung. Seegraswiesen erbringen Ökosystemdienstleistungen, aber es gibt ganz wenige Informationen darüber, wo Seegras vorhanden ist. In den behördlichen Kartieranleitungen gibt es keine Lebensraumtypkartierung „Typ Seegraswiesen“. Wenn wir also zielgerichtet Seegras auch in anderen Projekten renaturieren oder stärken möchten, ist es notwendig zu wissen, wo diese Vegetationseinheit überhaupt vorkommt. Unser Ziel mithilfe der KI ist, mit ganz vielen Bildern, die entweder zielgerichtet oder zufällig entstehen, festzustellen, wo Seegras gefunden wurde.
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